Käseschmiere

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Neugeborene bringen ihre persönliche Hautpflege selbst mit: die Käseschmiere. Die gräuliche Schicht, von der die meisten Babys nach der Entbindung überzogen sind, sollte keinesfalls entfernt werden. Hautexperten empfehlen, sie stattdessen sanft einzumassieren. Denn sie schützt und pflegt Babys unreife Haut wie kein anderes Pflegemittel.

Die Käse- oder Fruchtschmiere, in der Fachsprache als Vernix caseosa bezeichnet, ist ein wahres Multitalent. Sie wird als Talgdrüsensekret ab der 17. Schwangerschaftswoche gebildet, um die Haut des Ungeborenen im Fruchtwasser vor dem Austrocknen zu schützen. Beim Geburtsvorgang dient sie als Gleitmittel, nach der Geburt spendet sie der Haut Feuchtigkeit und hält das Baby warm.

Zu diesem Zeitpunkt enthält die Käseschmiere neben Wasser und Fetten außerdem antibakteriell wirkende Enzyme, die die Haut vor Infektionen schützen. Experten empfehlen, diese wertvollen Eigenschaften zu nutzen: „Am besten ist es, das Neugeborene nur vorsichtig abzutrocknen und von Blut zu befreien. Die Käseschmiere hingegen sollte vorsichtig einmassiert werden und auf der Haut verbleiben, bis sie ganz eingezogen ist“, rät der Münchner Dermatologe Professor Dietrich Abeck.

Unterstützung von außen

Wenn die Nabelreste nach einigen Tagen abgefallen sind, können Babys zum ersten Mal gebadet werden. Nun braucht ihre dünne und empfindliche Haut Unterstützung von außen. Tägliches Eincremen ist nach neuesten Erkenntnissen sinnvoll, vor allem für Babys, die ein erhöhtes Risiko für Neurodermitis tragen. „Eine Creme oder Lotion, deren Pflegeeigenschaften an das natürliche Vorbild Käseschmiere angelehnt sind, ist gerade für die ganz junge Haut vorteilhaft“, erklärt Abeck.

Ziel ist es, die noch unreife Hautschutzbarriere des Kindes zu unterstützen, den Fett-Feuchtigkeitshaushalt auszugleichen und die Haut vor Entzündungen zu schützen. Inhaltsstoffe auf rein pflanzlicher Basis erfüllen diese Anforderungen besonders gut. Babypflegeprodukte sollten daher auf Mineralöle verzichten und keine Konservierungsmittel, Farbstoffe und allergieverdächtige Duftstoffe enthalten. Wer unsicher ist, kann nach dem Siegel der Deutschen Haut- und Allergiehilfe Ausschau halten.

Pressemitteilung: Dr. Heike Behrbohm – Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Web: http://www.dha-hautpflege.de/

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