Kangal-Fische

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Die Rötliche Saugbarbe oder Kangalfisch (Garra rufa), englisch doctor fish, ist ein bis zu 14 Zentimeter großer Schwarmfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Charakteristisch ist eine rötliche Färbung der Schwanzflosse. Sie lebt in Bodennähe fließender Süßgewässer im Bereich des Fruchtbaren Halbmondes.

Der Biologe Johann Jakob Heckel erwähnte die Tierart 1843 erstmals wissenschaftlich, und zwar unter dem Synonym Discognathus rufus. Als Doktorfisch bekannt wurde Garra rufa durch die Anwendung zu therapeutischen und kosmetischen Zwecken beim Menschen, wobei er zum Abknabbern verhornter Hautpartien vor allem der Füße genutzt wird.

Quelle: wikipedia.org/Saugbarbe

Dass es Fische gibt, die bei Psoriasis als „tierische Doktoren“ eingesetzt werden, ist in Deutschland erst durch die Sensations-Berichterstattung in den einschlägigen Medien bekannt geworden. Die einen pilgerten daraufhin an die warmen Quellen von Kangal in der Türkei. Die anderen kauften hier für teures Geld Fische, die sie in der Regentonne oder der Badewanne hielten. Über Jahre beherrschten eher unseriöse Fischzüchter den Markt für diese „Knabberfische“.

Fisch-Spas gegen Psoriasis? Zuerst die Risiken kennen!

Möglicherweise haben Sie entsprechende Angebote in trendigen Spas gesehen und es vielleicht bereits selbst ausprobiert. Bei der Ichthyotherapie (oft auch als „Fisch-Spa“ bezeichnet) knabbern winzige Fische abgestorbene Hautzellen und Schuppen von den Füssen ab, ähnlich wie bei einem Peeling. Für Psoriasis-Patienten, die ihre schuppigen Hautstellen loswerden möchten, hört sich das sicher traumhaft an, aber auch hier gibt es Vor- und Nachteile. Sehen Sie sich das Video an, um zuerst alle Fakten zu sammeln.

Heilpraktiker und Behandlungszentren außerhalb von Kangal entwickelten diese Therapie weiter.

Inzwischen liegt eine seriöse Pilotstudie vor, die zu dem Ergebnis kommt, dass die „Ichtyo-Therapie“ eine „brauchbare Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit Psoriasis“ ist. „Ichthyo“ ist griechisch und bedeutet „Fisch“. Wer sie ausprobieren will, muss sie privat bezahlen. Wir raten, sich entweder in Kangal selbst behandeln zu lassen oder sich hier einen seriösen Anbieter dafür zu suchen. Aber eine „Heilung“ gibt es auch bei dieser Therapie nicht. Ihr großer Vorteil: Sie hat keine Nebenwirkungen. Wenn sie anschlägt, kann man durchschnittlich ein Dreiviertel Jahr erscheinungsfrei bleiben.

Die „Knabber-Fische“ kommen aus der Türkei und werden dort „Doktor-Fische“ genannt. Man findet sie in der Provinz Sivas in Anatolien, in einem Bad in der Nähe des Ortes Kangal. Deshalb werden diese Fische auch als „Kangal-Fische“ bezeichnet. Von den dort vorkommenden Arten gelten vor allem die Garra Rufa (Rötliche Saugbarben) als die eigentlichen „Knabberfische“. Sie werden zwischen 10 und 14 cm lang und leben in warmem Wasser bei durchschnittlich 35 Grad Celsius. Wegen der hohen Temperatur gibt es kaum tierische oder pflanzliche Nahrung. Die Fische leiden an Hunger und Unterernährung. Die Hautschuppen der Menschen, die in diesen Gewässern baden sind ein leicht zugängliches, eiweißhaltiges Futter für sie.

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